Foto-Credits: Dini Begolli
Ein Tagesausflug nach Peja ist ein Muss für jeden, der den Kosovo besucht. Die Lage von Peja ist vielleicht ihr größtes Kapital. Hinter der Stadt erheben sich die Berge, darunter breitet sich die fruchtbare Ebene von Dukagjini aus. Die Rugova-Schlucht, die sich in die malerischen Berge einschneidet, bietet hervorragende Möglichkeiten für Wanderer, Skifahrer und Höhlenforscher. Rund um die Stadt gibt es zahlreiche Tages- und Halbtagesausflüge. Von Klettern über Wandern bis hin zu Via Ferrata ist alles möglich.
Die Stadt ist vor allem als Sitz des serbisch-orthodoxen Patriarchats bekannt. Die Albaner hingegen schätzen Peja als wichtigen osmanischen Handelsort und Heimat von Haxhi Zeka. Zeka war ein charismatischer Führer der albanischen Nationalbewegung im späten 19. Jahrhundert. Bezüglich der Bevölkerungszahl ist Peja zudem die zweitgrößte Stadt des Kosovo. Trotz der nahezu vollständigen Zerstörung im Jahr 1999 kann man noch immer den Charme der osmanischen Marktstadt erleben und wunderschöne Kullas entdecken.
Sehenswürdigkeiten
Via Ferrata
Wandern in Rugova
Zipline für ein einzigartiges Naturabenteuer
Regionales Ethnologisches Museum von Peja
Untergebracht in einem schönen Beispiel eines typischen osmanischen Konaks (Stadthaus). Die permanente Ausstellung in drei Räumen zeigt traditionelle Trachten, Stoffe, Musikinstrumente und illyrische Handwerkskunst. Für den Besuch des Museums sollte man etwa eine halbe Stunde einplanen. LINK
Haxhi Zekas Kulla
Das ursprüngliche Gebäude wurde 1999 in Brand gesetzt, und nur Teile der Außenmauern haben überlebt. Die Kulla gehört weiterhin der Familie Zeka, die dort auch wohnt. Nach der Zerstörung begann die Familie, das Gebäude sorgfältig wieder aufzubauen. Leider ist es nicht für Besucher geöffnet. Ein echtes Juwel eines osmanischen Konaks aus dem 18. Jahrhundert: Haxhi Zekas Konak.
Bajrakli-Moschee
Auch bekannt als Çarshia- oder Markmoschee. Das genaue Baujahr ist nicht bekannt, man geht jedoch davon aus, dass sie in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtet wurde, als Peja das Zentrum des Peja-Sançak (ein osmanisches Militärdistrikt) war. Zu dieser Zeit spielte Peja auch eine unvergleichliche Rolle als wichtiger regionaler Handelsstützpunkt für Dubrovnik.
Çarshia e Gjatë
Dies war früher die Hauptstraße des alten Basars. In der Vergangenheit säumten auf beiden Seiten traditionelle Häuser, kleine Schmuckateliers und Läden die Straße. Viel von dem Geld, das Albaner in der Schweiz oder in Deutschland verdienten, floss hierher, um teuren Goldschmuck für künftige Bräute zu kaufen.
Patriarchat von Peja
Das Patriarchat liegt in einem beeindruckenden natürlichen Umfeld, wo der Fluss Lumbardhi aus der Rugova-Schlucht in die fruchtbare Ebene von Dukagjini mündet. Unter dem Dach dieses Klosters befinden sich sechs Kirchen. Die erste Kirche, den Aposteln gewidmet, wurde Anfang des 13. Jahrhunderts von Erzbischof Arsenije errichtet und diente als Begräbnisstätte für den serbischen Erzbischof.
Von Peja aus kann man auch Wanderungen in den Peaks of the Balkans starten.